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Zitat:

Zitat von Huegelhorst

Ich verstehe auch nach knapp 15 Jahren (UO) noch nicht warum jemand der sich für RP interessiert, dieses in einem Computerspiel sucht. Warum spielt ihr nicht einfaches eines der unzähligen Pen & Paper Rollenspiele in denen nahezu alles Möglich ist und euch niemand dabei stört ?

Ich spiele jetzt seit über 20 Jahren regelmäßig verschiedene Systeme und würde nie auf die Idee kommen RP in einem Computerspiel zu machen.

Vielleicht kann mal einer der PC Rollenspieler versuchen mir den Reiz daran zu erklären.

Weil beim Pen & Paper (was ich seit 25 Jahren betreibe) man keine offenen Plots haben kann wie in einem computerspiel, wo durchaus über Hundert Spieler gleichzeitig rollenspielen können. Prinzipiell ist man im Computer-Rollenspiel erstmal ein NPC, der aber frei gesteuert ist und theoretisch jederzeit zum PC werden kann, indem er an einem laufenden Plot teilnimmt, oder selbst einen startet... oder einfach das daily life spielt. Beim Pen&Paper sind alle gruppenmitglieder PC und alle NPC werden vom Spielleiter übernommen. Am Computer entsteht hier der zusätzliche Reiz, das man nicht weiss, ob der gegenüber "dazu gehört", oder einfach zufällig da ist.

Ein Beispiel aus SWG:
Auf dem Server Gorath führte die imperiale Armee eine Suchaktion nach einem Terroristen durch. Bekannt war von einem Spion, das der Rebell über den Raumhafen Bestine anrücken würde und das er kein legaler imerialer Bürger sei.
Zur Ergreifung des Spions hat eine Kompanie Sturmtruppler den Raumhafen abgeriegelt und jeden Zivilisten nach seiner ID-Card gefragt. erst nach ausgiebiger Untesuchung der ID-card und prüfung auf eventuelle Vorstrafen, wurden Reisende durchgelassen.
dabei geschah folgendes:
1. es wurden über Hundert Spieler kontrolliert. Von der Spielleitung vorgesehen waren nur 5 (fünf!) zwielichtige Gestalten.
2. viele haben sich auch nicht beteiligt und sind einfach durchgelaufen. das hat das Spiel aber nicht gestört.
3. der Spion wäre fast entkommen, weil die imperialen Truppen zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt waren und ja keiner der imp. Spieler wusste, wer der Rebell denn nun eigentlich ist.
4. Es wurden mehrere (virtuelle) Geldstrafen verhängt, ein Speederbike konfisziert, der Spion und 3 andere verhaftet (die 3 anderen waren mit dem Spion in keiner weise verbandelt) und es ergaben sich an dem spielabend mindestens 4 Spin-Offs von anderen Handlungssträngen, als dem einen, der von Spielleitung geplant gewesen war.

Diese dynamik wird man beim P&P niemals erleben und das macht für mich den Reiz am Computerrollenspiel aus.

Eher vergleichbar wäre das mit LARP und das findet erstens nicht jeden Tag statt und zweitens ist es draussen kalt und nachts dunkel und das Klo ist mehr als 5m weg.

Zum OP:
Es werden sich zweifellos haufenweise nicht-Rollenspieler auf RP-Servern tummeln und das ist mir ehrlich gesagt völlig egal, solange die nicht aktiv das Rollenspiel der interessierten stören.

Zusätzliche Regeln und zusätzliche GMs braucht es auch nicht, denn es gibt bereits Regeln gegen Harassment und das aktive stören von Rollenspielern artet schnell in Harassment aus, denn es muss ja schon mehr passieren als ein dummer Spruch, damit es wirklich stört.

/ignore ist der beste Freund des Rollenspielers um mit Darth IRsoCool klarzukommen.