Zur allgemeinen Aufklärung: Der Bericht bezieht sich auf den ersten free-for-all-Tag der GamesCom. Donnerstag den 18.08.2011
Nach einer ziemlich schnellen Fahrt und einem nervenaufreibenden Stau kurz vor dem Ziel erreichten mein Kumpel und ich heute das Messegelände in Köln-Deutz. Voller Aufregung bahnte ich mir den Weg zu den „Altersbändchen“, die sich von den Papierfetzen aus den letzten Jahren etwas „stofflicher“ entwickelt haben. Natürlich war die nächste Station die Toilette, aber hier wollen wir nicht ins Detail gehen.
So langsam war es dann auch schon Zeit sich der Meute vor den aufgemotzten elektronischen Fahrkartenentwertern anzuschließen und dem Einlass entgegen zu fiebern.
Pünktlich um 10 a.m. CET war der Einlass. Nicht mal ganze fünf Minuten und ich hatte den Eingangsbereich passiert. Nun ging es voller Elan auf in Halle 6. Gleich zum SW:TOR-Booth!
Die Hoffnung war groß, als einer der Ersten, sofort der Spielsucht fröhnen zu dürfen.
Ernüchternd war aber das Ergebnis, auf das ich traf, eine Schlange, die einmal den ganzen Booth umrunden könnte. Es hieß wieder anstehen.
Während ich mir die Beine in den Bauch stand, war mein Kumpel auf der Sucht nach Goodies zum abgreifen.
Irgendwann, nach unzähligen Stunden, gelangte ich vor die „kleinen“ Gucklöcher, wo man das Imperium beim verlieren begutachten konnte. Nach einigem chitchat mit einer Dame, auf deren Namensschild ich zu meiner Überraschung Daniela Heine las (wobei ich mich hier auch irren könnte), versuchte ein weiterer Mitarbeiter am SW:TOR-Booth die Leute zu animieren das Imperium anzufeuern. Natürlich fand er keine Unterstützung. Ich meine, es ist das Imperium. Der animierende Mitarbeiter teilte mir nachher auch noch ganz in Vertrauen mit, dass er auch die Republik bevorzuge.
Wie dem auch sei, nach geschlagenen zwei Stunden durfte ich endlich SW:TOR spielen. Die Origin-Worlds mit freier Klassenauswahl. Nach einigem moralischen Ringen
entschied ich mich doch für den Jedi-Ritter. Ich meine, die Origin-World ist für einige sicherlich kein Spoiler mehr.
Gleich am Anfang fielen mir einige kleinere Clipping-Fehler auf, aber ansonsten wirkte das Spiel auf den Origin-Worlds fertig. Nichts, was wir nicht schon wussten.
Vom Spielspaß her war es, durch die Euphorie gesteigert, natürlich grandios. Es bot die angekündigten Cinematic-Conversations, kleine nette Nebenquest die man so on-the-fly erledigen konnte und natürlich Star-Wars-Feeling. Die Spielzeit fühlte sich nur wie wenige Sekunden an, auch wenn ich glaube es waren ein paar Minuten.
Draußen gab's als Belohnung für meine zwei abgeschlossenen Quests ein Plakat, zwei Faction-Sticker und natürlich nach Fraktion getrennte abwaschbare Tattoos.
Nach einigen Besuchen in anderen Hallen und einer halben Schachtel Zigaretten machte ich mich auf den Weg um meine volle Stunde PvP-Spielzeit auf Alderaan einzufordern. Nach der Empfehlung von Daniela Heine sollte ich ein wenig vorher auftauchen. Also stand ich schon um halb 3 dort, wohlwissend das meine Spielzeit um Punkt 3 beginnen sollte! Der frühe Vogel fängt jedoch den Wurm, oder so.
Nach dem Vorzeigen meiner Einladung wurde ich in die „Lounge“ gebeten, die sich genau hinter der Showbühne befand und durch Mangel an Sitzgelegenheiten einfach nur einen Flur darstellte.
Nach einigen Minuten gesellten sich weitere PvPler zu den schon Wartenden, und mir.
Förmlich unsere Ungeduld spührend trat Chris Collins, seines Zeichens neuer europäischer Community-Manager, auf den Plan und fragte uns ebenfalls nach unserer Fraktionszugehörigkeit. Wieder war das Imperium in der Unterzahl. Es gesellten sich jedoch noch mehr Spieler hinzu, die sich dazu bereiterklärten doch für einen Tag die Seiten zu wechseln.
Nach einem viel Glück von Gabe Amatangelo führte uns Stephen Reid himself zu unseren Plätzen direkt an dem Showfloor. Ich stand ganz vorne in der Reihe und wurde ganz unverblühmt von Stephen gefragt: „Are you a healer?“ Wahrheitsgemäß antwortete ich: „No, I'm more the tanking guy. I'm a Fan of the Guardian“ und schon wurde mir die gewünschte Klasse zu gewiesen.
Nach einigen Erklärungen von Stephen zu den jeweiligen Klassen began auch schon die Schlacht um Alderaan. Die Speederbikes lotsten uns in die Nähe des mittleren Gun-turrets, den wir auch sofort gegen imperiale Eindringlinge verteidigen mussten. Nachdem zwei Wellen zurück geschlagen worden machten ich mich mit meinem ge“guardeten“ Healer auf den Weg den westlichen Turm zu erobern und verteidigen. Wir hielten diesen auch bis zum Schluss. Also ich muss sagen, die Guardian-Sage-Combo ist unschlagbar! Zeitweise besaßen wir sogar alle drei Turrets, so dass wir schnell das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden konnten. Als Preis winkten für jeden Spieler fraktionstreue Repulic-T-Shirts.
Gleich danach konnten wir in den Raum mit den fensterlosen Gucklöcher für die wartende Gesellschaft, um eine zweite Runde um Alderaan zu kämpfen. Ich suchte mir wieder den Platz mit dem Guardian, überlegte es mir aber anders und wechselte auf den Vanguard.
Die Runde sah jedoch sehr schlecht für uns aus. Der Heal stimmte nicht und der Healer lief auch immer aus der Guard-range, so dass ein gutes Zusammenspiel kaum möglich war. Diese Runde ging leider an das Imperium!
Prompt war die Stunde auch schon rum und wir wurden am Ausgang wieder mit Stickern und einem Plakat belohnt.
So gern ich auch noch länger auf der GamesCom geblieben wäre und auch das Meet&Greet am nächsten Tag miterlebt hätte, forderte die Warterei und die anstrengende Schlacht um Alderaan seinen Tribut. Mein Kumpel und ich machten uns also auf den Heimweg.
Fazit zur Alderaan-Warzone:
Unsere Charaktere waren nur Level 14, also waren sehr wenige Skillpunkte in den Trees verteilt, aber von dem was ich gesehen habe, erinnern die Trees vom Aufbau und Progress stark an die WoW-Skilltrees. Persönlich finde ich das sogar nicht schlecht, denn es war schnell und leicht zu überblicken wohin diese führen.
Jedi-Knight – Guardian
Den Guardian konnte ich ziemlich intuitiv spielen. Guard auf den Healer, Force-Leap in die Menge und raushauen was geht.
Die Guard-Fähigkeit kann den Healer sehr gut am Leben halten, damit er die Truppe am Leben hält. Das macht das Tanking zu einem sehr angenehmen Erlebniss im PvP.
Der Schaden vom Guardian ist ebenfalls nicht zu verachten. Zeitweise sah ich Schadenswerte um die 1k auf die Gegner niederprasseln.
Trooper – Vanguard
Der Vanguard war für mich schon eine etwas kompliziertere Angelegenheit. Das intuitive Verständnis war nicht sofort da, so dass ich mir eher schwer tat meine Rolle ordentlich auszufüllen. Ich denke, dass gerade diese Klasse eher Geschmackssache ist, auch wenn ich den Trooper wohl als Twink von meiner Liste streiche.
Viele Attacken waren nicht einfach nur so on-the-run durchführbar, sondern fesselten einen an einer Position. Zwar gab es auch einige nette CC-Möglichkeiten, um wieder etwas auf Abstand zu gehen, jedoch wird man seltenen einen Gegner los, sobald man im Fokus liegt... und dann liegt man selbst ganz schnell. Wobei ich das auch meiner Unfähigkeit diese Klasse zu spielen zuschreibe.
Allgemeines
Das PvP war für mich das heutige Highlight und hat irre viel Spaß gemacht. Es macht definitiv Lust auf mehr.
Die Kämpfe selbst sind schnell und sehr stark auf Group- oder Teamplay ausgelegt. Alleine steht man da ziemlich doof da. Aber nichts anderes ist PvP. Es ist ein Gruppenspiel.
Ich freue mich mehr den je auf den Release und fiebere schon den Tagen entgegen, wenn wir als PA die Warzones rund um das The Old Republic-Universum unsicher machen.
Arcas