Mir ist bei der Frage gleich ein Gedanke gekommen: im Star Wars Universum gibt es eben die Macht, und machtsensible Wesen, die diese zu beherrschen vermögen. Jetzt nehmen wir mal an, ihre Machtsensibilität würde nicht von höheren Instanzen wahrgenommen und sie darin unterwiesen, sie bezüglich irgendeines gemeinnützigen Zweckes (der Republik dienen und sie schützen) einzusetzen. Womöglich würden einige dieser Individuen über kurz oder lang Wege finden, die Macht zu nutzen. Doch was fängt ein menschenartiges Lebewesen mit außergewöhnlichen Kräften an, wenn niemand mit einem moralischen Zeigefinger ihnen vin kleinsten auf die Gefahren und Vorteile dieser Kräfte erklärt und ihnen eintrichtert, wie sie korrekt (im moralischen Sinne) zu nutzen sind? Man nutzt sie für sich selbst. Macht korrumpiert einen, man bemerkt, dass man andere damit zu seinen eigenen Gunsten manipulieren kann. Und so hat man ganz schnell eine Horde an "Monstern", die ihre Kräfte einsetzen zu wissen, sich gegenseitig bekämpfen, um sich selbst als stärker zu imposieren und seinen Willen durchzusetzen, was auch immer dies kosten mag.
Die Existenz des Jedi-Ordens suggeriert aber, dass machtsensible Wesen gezielt unterrichtet werden - und dies ja bekanntlich am besten vom jüngsten Alter an - um die Macht eben nicht egoistisch für eigene Zwecke sondern zu Gunsten ihrer Mit"menschen" einzusetzen, eben "Gutes" damit zu verrichten. Andererseits gibt es dazu natürlich den Gegenpol, den die Sith darstellen. Aber darin gibt es eine gewisse Ordnung, eine Regelmäßigkeit, die es nicht gäbe, würden machtsensible Wesen eben eigenständig ihre Kräfte erforschen und sie einsetzen, wie es ihnen beliebt. Dies würde nämlich schlicht und ergreifend zu Anarchie führen. Oder - wenn von bedachteren Wesen eingesetzt - zu einer Diktatur. Aber das kennt man auch von den Sith und dies erfordert wieder eine gewisse Erziehung und Bildung, um dies auch umsetzen zu können.
Ich hoffe, irgendwer versteht meinen Punkt. Die Gefahr, die von korrumpierten Jedi ausgeht ist demnach das kleinere Übel gegenüber vorherrschendem Caos und wird dementsprechend in Kauf genommen, auch wenn es immer wieder Sith-Herrscher hervorbringt. Einfacher ausgedrückt (und ich weiß, Vergleiche mit dem RL sind hier nicht gerne gesehen, aber das bringt meine Aussage auf den Punkt und ich denke, von dieser Überlegung geht man da einfach aus): es gibt den Jedi-Orden aus demselben Grund, wie es eine politische Basis für jedes Land gibt (oder geben sollte, ist ja nicht überall der Fall - leider). Dies Formen der Politik sind allesamt schlecht - so ist in unserer Kultur zumindest - die Demokratie die beste dieser schlechten Möglichkeiten, aber wir nehmen ihre Nachteile in Kauf, da andere noch üblere mit sich zögen.