Gast | AW: Soldat Snook Coruscant
4 Stunden nach dem Angriff durch das Imperium
Als wir die zersplitterten Überreste des Tores erreichten bemerkten wir zuerst die Stille. In der Ferne war das Bombardement der Kriegsschiffe zu hören, ab und zu sahen wir Jäger, die sich auf Abwehrstellungen der Republikanischen Armee konzentrierten. Langsam gingen wir vorwärts, jeder Sinn, den wir uns in Gefechten antrainiert hatten, jeder Reflex, mit dem wir unser Leben in ausweglosen Situationen retten konnten, war bis zum Reissen gespannt,
und dann erschien er direkt vor uns,
keiner von uns hatte ihn bemerkt, in einen schwarzen Mantel gehüllt und mit mechanischen Körperteilen versehen konnten wir weder seinen Kiefer sehen noch den Blick von ihm nehmen.
Der Befehlshaber der Sith-Invasion stand wie eine in schwarz gehüllte Statue auf einer der umgestürzten Säulen und verbreitete unter uns Schrecken ohne etwas zu tun, einer der Landungsschiff-Trooper bemerkte ihn zu spät und feuerte vor Schreck in seine Richtung, der Schuss hätte den Sith-Lord beinahe gestreift, doch er bewegte sich nicht.
Wir waren erstarrt, nur einer behielt seinen Kopf klar.
"FÜR DIE REPUBLIK!" und mit diesen Worten stürmte der Kommandant vor, plötzlich war der Bann gebrochen, einen Augenblick lang dachte ich wieder an die Rodianer Frau und ihr Kind, wie die Sith-Trooper sie hingerichtet hatten, dann kehrte mein Mut und meine Loyalität wieder.
"FÜR DIE REPUBLIK!" brüllte ich meinen Hass auf das Imperium hinaus und nun stürmten auch wir restlichen Trooper vor.
Schnell waren wir wieder an der Seite des Kommandanten und alle 34 Trooper stürmten auf den Sith-Lord zu.
Von einer Sekunde auf die andere aktivierte sich sein Lichtschwert, mehrere Trooper gingen auf die Knie und zielten auf den Sith-Lord, doch es war zu spät, die ersten 10 von uns wurden mit einer laschen Handbewegung von der großen Treppe des Jedi-Tempels gefegt, ich war an der linken Flanke des Kommandanten und sah, wie ihre Körper hinter der Steinmauer, die das Geländer der Treppe bildete, verschwanden, ihre Schreie waren fürchterlich und endeten erst, als ich meine Konzentration wieder auf den Sith-Lord beschränkte.
Viele feuerten wie wild auf ihn los, der Lord parierte sie alle und die Trooper starben von ihren eigenen Schüssen getroffen.
Währendessen hatte sich der Sith langsam auf den Weg in Richtung des Kommandanten gemacht, die beiden letzten der Landungsschiff-Trooper standen ihm dabei im Weg und wurden gnadenlos von seinem Lichtschwert zerteilt.
Jetzt machten wir uns bereit.
Jeder von uns Elite-Troopern hatte eine schwere Waffe dabei, da wir darauf gefasst waren, dass der Sith-Befehlshaber schwer zu besiegen ist, außer mir und dem Kommandanten, die ein modifiziertes Blastergewehr trugen, luden alle anderen ihre Waffen, um den Sith mit einer Schnellfeuer-Kanone, einem Raketen-Werfer, einer Schockwellenwaffe und einem Plasmawerfer unter Beschuss zu nehmen, doch so stark diese Waffen auch waren - mit der Agilität des Lords konnten sie es nicht aufnehmen.
Trooper T-01 feuerte mit der Schnellfeuer-Kanone auf ihn, die Schüsse waren verheerend doch der Sith sprang in die Luft und noch bevor T-01 die Waffe heben konnte, um ihn weiter unter Beschuss nehmen zu können, prallte der Sith mit seinem Lichtschwert auf seinen Helm, Sekunden später flog der Helm von Trooper Thule in hohem Bogen durch die Luft, er war zu nah an dem Lord dran, als dass er seinen Plasmawerfer hätte einsetzen können.
Walker ging mit seinem Raketenwerfer auf den Sith los, er stieg über die Leiche von T-01 und schoss zweimal auf den Sith, mit zwei Handbewegungen wehrte der Sith die Raketen ab, danach warf er sein Lichtschwert auf den Plasmatank von T-01 und in einer grünen, alles verätzenden Wolke ging die Leiche von T-01 und schreiend Walker unter, mit einem Knall explodierte das Magazin seines Raketenwerfers.
Jetzt führten der Kommandant, ich und Cell den Kampf fort, ich stürmte auf den Sith frontal zu, und gerade als der Aufprall zu erwarten war, schlug der Sith mit seinem Lichtschwert zu, von links unten nach rechts oben geführt tauchte ich unter dem Lichtschwert mit einer Rolle durch und war plötzlich hinter dem Lord, gleichzeitig schoss der Kommandant auf ihn, doch die Laserschüsse wehrte der Lord mit Leichtigkeit ab, der Kommandant konnte den reflektierten Schüssen mit einer Seitwärtsbewegung ausweichen. Plötzlich führte der Sith mit der einen Hand eine Bewegung zu mir aus und mit der anderen eine zum Kommandant, in Sekunden wurde die Luft um mich herum hart wie Stein und schleuderte mich meterweit weg von dem Sith, ich landete hart auf dem Teppich der im Eingangsbereich zum Jedi-Tempel lag, und meine Waffe zerbrach an einer der Säulen, doch die Chance ließ sich Cell nicht entgehen, der Lord hatte gerade mich und den Kommandanten weggestoßen, da feuerte er mit der Schockwellenwaffe auf ihn, der Sith versuchte, die Welle mit seinem Lichtschwert abzuwehren, doch es gelang ihm nicht, mit Wucht flog der Lord gegen das Steingeländer und spürte nun selbst wie es war, fortgeschleudert zu werden.
Langsam stand er wieder auf, ein wütender Schrei entwich dem Apparat, der vor seinem Mund haftete, Cell, der seine Waffe schon triumphierend erhoben hatte, brachte voller Schreck seine Waffe wieder in Position und wollte gerade feuern, doch es war zu spät, mit einer kravtvollen Bewegung schoss die Hand des Sith nach oben und seine Finger schienen etwas in der Luft zu halten.
Das Röcheln über Funk liess mich wieder zu Cell blicken, er hing in der Luft, hielt sich mit den Händen die Kehle und strampelte wild mit seinen Füßen, er versuchte verzweifelt, über Funk etwas zu sagen.
"NEIN!" schrie ich.
Ohne nachzudenken rannte ich die Treppe nach unten und zog dabei eine Vibroklinge,
so schnell ich nur konnte stürmte ich auf den Sith zu, doch es war hoffnungslos, den kraftlosen Körper von Cell liess der Sith auf den Boden fallen und meine Attacke parierte er mit seinem Lichtschwert und packte mich mit der anderen Hand am Hals,
ich wußte nicht woher diese Kraft kam die er hatte um mich festzuhalten, doch menschlicher Natur war sie nicht.
Meine Vibroklinge behielt ich nicht in der Hand, zu groß war der Drang, meine Kehle zu schützen, mühelos hob er mich in die Luft und hielt mich über die Steinmauer. Als ich kurz meine Augen dazu bringen konnte, nach unten zu sehen, sah ich die zerschmetterten Soldaten, die kurz vorher über die Steinmauer geschleudert wurden, ich wollte nicht so enden, ich war noch nicht bereit für den Tod, ich wollte mich an diesem Sith rächen für das was er meinen Kameraden, meinen Freunden angetan hatte.
"Angst...Wut....vielleicht...." hauchte der Sith während er mich immer noch über die Mauer hielt, seine Augen musterten mich, und obwohl ich einen Helm aufhatte kam es mir fast so vor, als ob er mir direkt in die Augen sah.
"Nein..." sagte er dann und aktivierte sein Lichtschwert, ich machte mich so gut es ging bereit, von seinem Lichtschwert durchbohrt zu werden, doch dann hörte ich einen Schuss, der Sith schrie auf und hielt sich seine Kniekehle, er ließ mich vor Schmerz los und ich schnappte nach Luft, schnell packte ich die Steinmauer um nicht abzustürzen, die Rüstung war schwer und die Strapazen vorher waren anstrengend gewesen, trotzdem schaffte ich es mich soweit hochzuziehen, dass mein Kopf über die Steinmauer ragte, der Sith war auf die Knie gesunken und stand nun langsam wieder auf. In einiger Entfernung konnte ich sehen wer geschossen hatte, der Kommandant hatte sich an eine Säule angelehnt und hielt zitternd in seiner Hand eine Blasterpistole, offenbar hatte der Stoß, der mich und ihn fortgeschleudert hatte, ihn schlimmer getroffen als mich, seine Beine waren schwer deformiert und er konnte wohl nicht mehr aufstehen, sein Kopf ruhte kraftos auf seiner Schulter weil er wohl zu schwer verletzt war, um ihn gerade halten zu können.
Noch einmal schoss er auf den Sith, dabei flog ihm beinahe die Pistole aus der Hand, diesmal wehrte der Sith den Schuss ab und bewegte sich langsam auf ihn zu,
"...soldat snook...verschwinden sie.." wie benommen starrte ich auf ihn, während der Sith sich immer mehr ihm näherte und ich an der Mauer hing.
"Aber Sir...."
"...folgen sie meinen befehlen....soldat" Sein Husten war zu hören, er schoss noch einmal auf den Sith, der reflektierte Schuss traf den Kommandant in seinen linken Arm,
"Los!" keuchte er mehr über Funk als dass er sprach, langsam rutschte er an der Steinmauer zu Boden, seine Blasterpistole ließ er fallen.
"Ja, Sir!"
All meine moralischen Instinkte und mein Verständnis von Loyalität brüllten auf, ihm zu helfen, doch ich wusste, ein Befehl ist ein Befehl, und wenn ich ihn nicht ausführte, wären alle umsonst gestorben.
Direkt an meiner linken Hand, die sich in der Steinmauer verkrallt hatte, spürte ich die Vibroklinge, die ich fallen gelassen hatte, ich blickte nach unten, es war ein mehrere Minuten dauernder Fall bis nach unten, ich nahm die Vibroklinge in die Hand und blickte noch ein letztes Mal zum Kommandanten,
er lag auf der Seite am Boden und nickte mir zu,
"los junge..."
Ich stiess mich leicht von der Steinmauer ab und rauschte nun in freiem Fall nach unten, nach einigen Sekunden rammte ich die Vibroklinge in die Mauer und verlangsamte so meinen Fall, Funken sprühten und immer wieder drohten meine Hände die Vibroklinge loszulassen, wenn sie zu stark vibrierte.
Auf den letzten Metern riss ich die Vibroklinge aus der Mauer und ließ mich fallen, auf dem Boden angekommen, rollte ich mich ab, doch der Schwung war zu groß und ich krachte zweimal auf den Boden und schleifte kurz über die Straße.
Hustend stand ich auf, die linke Seite meiner Rüstung war abgeschabt und um gut einen Zentimeter dünner geworden, doch es war mir egal, ich blickte nach oben zu der Steinmauer, im selben Augenblick sah der Sith nach unten, wir sahen uns einen Augenblick lang an. Dann ließ er etwas fallen, mit Gewalt schlug der Helm des Kommandanten auf dem Pflaster auf, er hatte den Absturz überstanden, langsam hob ich ihn auf, dann blickte ich wieder nach oben, der Sith war verschwunden.
"Irgendwann werde ich widerkommen und dann werdet ihr Verbrecher bezahlen."
Ich steckte den Helm an meinen Gürtel und rannte los, mitten in die Straßen Coruscants, ohne zu wissen, wie man diesen Angriff überleben könnte.
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