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Zitat von m_coaster Irgendwie schmeißt du gerade alles in einen Topf.... wer sagt denn das es spielmechanische Gründe geben soll die Seite zu wechseln?! |
Derjenige, auf den ich mit meiner Antwort reagiert habe. Wäre ganz sinnvoll, wenn Du schaust, auf wen und was Leute so ihre Aussagen beziehen - hier nochmal extra für Dich seine Aussage:
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Zitat von JohnathanBubrak Richtig wäre es, wenn Sith zu gut oder Jedi zu böse werden, dass sie einen Teil bzw. einen Großteil ihrer Fähigkeiten verlieren. |
Ich kann mir in einem MMO unter "Fähigkeiten" nichts anderes, als spielmechanische Wirkungen vorstellen. Aber ich lern gern dazu
Zumindest bei den Machtklassen wäre es denkbar einfach gewesen ein Konzept zu verfolgen das sich nach gewissen sagen wir moralischen Story-Instanzen eine Gut/Böse Skala verschiebt. Ab einem gewissen Level wid man vom Jedi zum Sith-Lord - ganz einfach[/quote] Das Gegenteil dürfte zutreffen: Ganz schwierig. Du proklamierst einen Fraktionswechsel, der GERADE bzgl der Story ganz schwer umzusetzen wäre, da der Story-Verlauf auf den Kopf gestellt würde. Die Stories zwischen den Fraktionen unterscheiden sich ja vollkommen voneinander. Wenn jemand zu einem beliebigen Zeitpunkt wechseln kann... muss er dann alle "vorherigen" Quests der anderen Fraktion nachholen? Oder KANN er es? Was ist mit den Companions? Die wechseln auch mal so eben die Kriegsseite, weil Du als "Boss" es willst? Storytechnisch stelle ich mir einen Fraktionswechsel als extrem schwer handhabbar vor.
Von der Spielmechanik ebenso, da sich die Fraktionsseiten ja in ihren Skills doch erheblich anders anfühlen sollen. Kann ein zu den Jedi "konvertierter" Sith weiterhin Blitze schießen? Wieso können das dann nicht andere Jedi lernen? Wie siehts mit dem Balancing aus, wenn Du plötzlich ein Gemisch aus Eigenschaften der unterschiedlichen Fraktionen hast?
Von daher... spiele ich mal pingpong und spiele den Vorwurf, der an mich gerichtet war, einfach mal zurück ... nun wirfst DU alles in einen Topf, da Du plötzlich auch noch den Fraktionswechsel als Wunsch hier in die Diskussion einbringst, der alles andere als "einfach" zu implementieren wäre... und in absehbarer Zeit auch nicht implementiert wird.
es wäre nur ein im prinzip mögliche Klassenwechsel im Spiel[/quote] Ein Klassenwechsel wäre auf Grund der individuellen und völlig unterschiedlichen Klassenquests schon schwierig... aber Du hast sogar explizit den Fraktionswechsel angesprochen.
Sofern man keine Mischung zulässt und das hart trennt, sehe ich da kein Problem.[/quote] Wie willst Du die Stories trennen, wenn Du einen Wechsel zulässt? Du musst haufenweise Story-Anpassungen für gewechselte Charaktäre einbauen - diverse Storyelemente funktionieren evtl gar nicht mehr, da man bestimmte Story-Vorerlebnisse ja als Klasse/Fraktion gar nicht gemacht hat. NPCs könnten sich auf Dinge beziehen, die Du nie erlebt hast, da Du ja zunächst als andere Klasse/Fraktion unterwegs warst.
Das ganze Story-Konstrukt würde dadurch noch erheblich komplexer werden. Kann ich sehr gut verstehen, daß die Entwickler sich sowas nicht auch noch ans Bein binden wollten.
Letztlich... hat der Klassen/Fraktionswechsel für mich aber gar nicht allzuviel mit gut/böse zu tun. Man kann auch als Vertreter der Republik sehr "böse" handeln, und man kann auch als Vertreter des Imperiums recht "gut" handeln.
Sicher wird die Story ein wenig eingeschränkt, da man Fraktion/Klasse nicht wechseln kann. Und sicher wäre es als Ideal oder Optimum wünschenswert, daß man es kann und prinzipiell würde ich es mir durchaus wünschen. Dass Bioware das aber nicht eingebaut hat, kann ich sehr gut nachvollziehen. Wer schonmal einen Story-/Entscheidungsbaum eines eher kleinen Single-Player-RPG gesehen hat, kann sich schnell vorstellen, wie extrem die Variablen bei 8 unterschiedlichen Klassen und 4 unterschiedlichen Fraktionen ansteigen würden, wenn man Wechselmöglichkeiten einbaut.
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Zitat von Nyruami Und genau das ist es worauf ich von Anfang an hinauswollte. Gut und Böse sind erfundene Konzepte die keinen fest definierten Rahmen haben |
Wobei die "Erfindung" Ursachen in der kulturell-sozialen Entwicklung der Menschheit hat, und sich mittlerweile sogar z.T. in neurologisch ziemlich feste Strukturen gefestigt hat. Wir Menschen haben im Laufe der letzten Jahrtausende definitiv ein Gefühl für "Gerechtigkeit" und "richtig/falsch" oder gar "gut/böse" entwickelt (ich selber verwende "gut/böse" eh ungerne, da es für mich einen sehr religiösen Anstrich hat). Gleichzeitig sind wir Menschen aber zum einen auch sehr anpassungsfähig und durch eine sehr nachdrückliche Erziehung (oder traumatische Erlebnisse) kann natürlich dieser grundlegende Instinkt geändert oder gar zerstört werden. Zudem gibt es diverse psychologische Ausprägungen von Menschen, die jenen Instinkten gegenberstehen (in der Psychologie spricht man eher von Persönlichkeitsstörungen). Es gibt ganz klar Menschen mit soziopathischen Veranlagungen, bei denen diese grundlegenden Moralinstinkte gar nicht erst zum tragen kommen können.
Letztlich muss man einfach akzeptieren, daß wir Menschen überaus verschieden sind... und in dieser Hinsicht ist es eigentlich schon beeindruckend, daß sich auf Grund vieler unterschiedlicher sozialer Strukturen dennoch gewisse Moralnormen überall mehr oder weniger durchgesetzt haben. Bzw... allein das deutet darauf hin, daß es gewisse Grundinstinkte zur Moral bei uns Menschen gibt. Und ich halte die Vermutung, daß diese sich quasi-evolutionär entwickelt haben, für sehr logisch.
Ob man eine solch kulturelle Entwicklung als "Erfindung" oder als "Entwicklung" (oder gar "Errungenschaft") bezeichnen will, ist mir persönlich eigentlich wurscht, solange damit derselbe Prozess gemeint ist
Oder ander formuliert: Ich würde die Errungenschaft der menschlichen Moral wie die Sprache oder die Musik ansehen. Sprache und Musik lassen sich auf extrem niedrigem Niveau hier und da auch in der Natur wiederfinden. So würde ich das bzgl Moral (im sinne von moralischem Sozialverhalten) auch durchaus bei einigen Spezies auf sehr geringem Niveau sehen. Allerdings nur ausgeprägt in Form von Instinkten und Reflexen. Wir Menschen haben durch unsere einmalige Fähigkeit der hohen Abstraktion all diesen Bereichen eine Tiefe verleiht, die WEEEEIIIIIIIT über das hinaus geht, was mit Instinkten möglich ist.
Und diverse Grundannahmen der Moralphilosophie basieren vermutlich auf diesen Instinkten. Natürlich lässt sich dennoch eine Moral erfinden, die gegen diese Grundinstnikte gerichtet ist - und sogar "leben". Es wird dann aber immer eine grössere Anzahl von Individuen geben, die sich nicht so wirklich wohl dabei fühlen. Allerdings... können wir für das Star Wars Universum ja einfach annehmen, daß die Sith andere Instinkte haben. Sind ja Aliens
Gruß
Booth